Das Ende der Drittanbieter-Cookies: Auswirkungen auf Websites und digitales Marketing in Europa

Set of different paper flags in cardboard box decorated with EU sign on green background with copy

Im Jahr 2024 begann Google damit, die Unterstützung für Drittanbieter-Cookies im Chrome-Browser schrittweise einzustellen, was einen bedeutenden Wandel in der digitalen Werbebranche markiert. Diese Cookies, die dazu verwendet werden, das Online-Verhalten von Nutzern zu verfolgen und personalisierte Werbung zu ermöglichen, stehen im Zentrum kontroverser Debatten über Datenschutz und Privatsphäre.

Drittanbieter-Cookies werden nicht nur von der besuchten Website verwendet, sondern auch von anderen Anbietern platziert, um das Surfverhalten über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen. Diese Praxis hat dazu geführt, dass große Mengen an persönlichen Daten gesammelt werden, ohne immer die Zustimmung der Nutzer einzuholen.

Die Entscheidung von Google, diese Cookies zu eliminieren, ist Teil ihrer „Privacy Sandbox“ Initiative, die darauf abzielt, Standards zu entwickeln, die die Privatsphäre im Internet stärken sollen. Andere Browser wie Mozilla Firefox, Brave und Apple’s Safari haben bereits früher begonnen, Drittanbieter-Cookies zu blockieren.

Die Auswirkungen dieser Veränderungen werden erheblich sein, insbesondere für Websites und Werbetreibende in Deutschland, Österreich, der Schweiz und der gesamten Europäischen Union. Unternehmen müssen sich jetzt darauf vorbereiten, wie sie ihre Werbestrategien anpassen und weiterhin den rechtlichen Anforderungen entsprechen können, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Während das Ende der Drittanbieter-Cookies die Möglichkeit der gezielten Werbung einschränken wird, entwickelt Google alternative Technologien wie Topics, die auf Nutzerinteressen basierende Informationen verwenden, jedoch ohne persönliche Daten offenzulegen. Ähnliche Ansätze wie geschützte Zielgruppen und private Zustandstoken sollen Werbetreibenden ermöglichen, ihre Kampagnen zu optimieren, ohne das Surfverhalten der Nutzer zu verfolgen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie effektiv diese neuen Ansätze sein werden und wie sie von den Verbrauchern akzeptiert werden. Unternehmen, die auf digitales Marketing angewiesen sind, müssen ihre Strategien neu bewerten und möglicherweise stärker auf First-Party-Daten setzen, um zielgerichtete Werbung weiterhin erfolgreich umzusetzen.

In Bezug auf die Rechtslandschaft müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie die Zustimmung der Nutzer einholen, bevor sie Cookies oder ähnliche Tracking-Technologien verwenden. Dies ist eine zentrale Anforderung der DSGVO und anderer Datenschutzgesetze, die in Europa und darüber hinaus gelten.

Das Ende der Drittanbieter-Cookies markiert einen Wendepunkt für das digitale Marketing und die Werbebranche insgesamt. Es erfordert von Unternehmen eine Anpassung ihrer Strategien und Technologien, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig den Schutz der Privatsphäre der Verbraucher zu gewährleisten.

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